Zeitung im Januar des Jahres 15 DER BETA BLOCKER Im BETA BLOCKER erscheinen die Zeitungsartikel der Spieler. Emails an presse@german-atlantis.de mit dem Betreff "ATLANTIS ZEITUNG" werden automatisch hier veroeffentlicht. Herausgeber und Spielleiter sind: Johannes Knetsch Andy Kohler Siato (Host) Weitere Mitspieler sind immer willkommen - Teilnahme gratis! ------------------------------------------------------------------------ * * * * # * # * # * # * # * # * # OFFIZIELLE EINWEIHUNG DES ERSTEN HÜHNERSTALLS IN KANUN ====================================================== Vor wenigen Tagen wurde in Rikerar der erste Hühnerstall von Kanun seiner Bestimmung übergeben. Das bäuerliche Leben in der Landschaft, zu der neben Géfesvon, dem florierenden Zentrum der Bruderschaft, auch das wichtige Industriezentrum von Travincal oder der Flottenstützpunkt Aleemi gehören, war bislang vor allem vom Getreideanbau geprägt, der hier auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Obwohl die weiten Ebenen im Süden und im Osten von Kanun als sehr fruchtbar gelten, sind vor allem die Ländereien in Bhirnen vergleichsweise wenig produktiv. Aus diesem Grund hat das Kuratorium für Landwirtschaft und Fischerei bereits vor einiger Zeit damit begonnen, andere Landwirtschaftszweige daraufhin zu überprüfen, ob deren Anwendung in der Gemarkung profitabel gestaltet werden könnte. Kurator Petrus ist fest davon überzeugt, mit der Hühnerzucht das gewünschte Ergebnis gefunden zu haben. "Die Hühnerzucht kombiniert auf elegante Weise die natürlichen Ressourcen der Nachbargemarkungen mit den großen Freiflächen hier in Bhirnen", so der Kurator bei der Vorstellung des Projektvorschlags in Rikerar. Die Zucht sei auch gut dafür geeignet, die teilweise erheblichen Überbestände an Getreide zu reduzieren und durch die Herstellung von Eiern und Geflügelfleisch für Abwechslung auf den bäuerlichen Speisezetteln zu sorgen, gab sich Bruder Petrus optimistisch. Ein erster Versuchsaufbau des Versuchsprojekts "Gallina", der im letzten Monat auf einem Bauernhof in Rikerar an der Grenze zwischen Géfesvon und Bhirnen vorbereitet wurde, wurde im Rahmen der Projektvorstellung von Innenminister Apollinaris II -- der es sich selbstverständlich nicht nehmen ließ, persönlich an der Vorstellung teilzunehmen -- in einem feierlichen Zeremoniell offiziell zum Betrieb freigegeben. In den nächsten Monaten wird hier unter fachkundiger Aufsicht und Anleitung des Kuratoriums für Landwirtschaft und Fischerei erforscht werden, ob sich die Hühnerzucht in Kanun unter den gegebenen Bedingungen als wirtschaftlich sinnvoll herausstellen kann. Sollte das Projekt erfolgreich sein -- wovon der Minister offenbar überzeugt ist -- kann schon im übernächsten Frühjahr im großen Stil mit der Umwidmung der bestehenden Getreideanbauflächen begonnen werden. Gezeichnet, Bruder Emmerich Kuratorium zur Verbreitung der Erkenntnis Bruderschaft der Erkenntnis Gegengezeichnet und zur Veröffentlichung freigegeben, Theophrast vom Kreuz Kongregation zur Kontrolle der öffentlichen Informationsflüsse Unterabteilung für öffentliche Medien * # * # * # * # * # * # * # INNENMINISTERIUM GEHT GEGEN BIRNENWAHN VOR ========================================== Der eigenwillige Birnenkult, der sich seit der Nacht des Brennenden Blutes schleichend in der bäuerlichen Bevölkerung von Ostkronos ausgebreitet hat, treibt schon seit einiger Zeit immer sonderbarere Blüten. Vielen ist noch der Skandal um den "Géfesvoner Birnenfall" bekannt, als eine vom Baum gefallene Birne beinahe für eine innenpolitische Krise gesorgt hätte. Ständig neue Birnengerüchte -- wie die jüngste Schreckensmeldung, daß die Kongregation zur Verbreitung der Erkenntnis das Trinken oder auch nur Anfertigen von Birnensaft als "Blasphemie gegen die Integrität des allerheiligsten Symbols der Erkenntnis" unter Todesstrafe stellen würde --, die sich gegenseitig an Unsinnigkeit zu überbieten versuchen, tun das übrige. Die jüngste Aktion der Bauern von Raspominrel, die durch geschickte Beobachtung der bürokratischen Abläufe der Toponomastikkommission ihre Gemarkung rechtswirksam in "Bhirnen" umzubenennen imstande waren, stellt jedoch einen neuen Höhepunkt dar. Gesicherten Informationen zufolge ist im Innenministerium derzeit Feuer am Dach. Innenminister Apollinaris II, der erst auf seinem jüngsten Besuch in Rikerar durch die dort frisch angebrachte Beschilderung an der Gemarkungsgrenze von der Umbenennung erfahren hatte, brach seinen Besuch auf der Stelle ab und reiste unverzüglich nach Géfesvon zurück, wo eilends eine Sondersitzung des Rats der Kuratoren einberufen wurde, um "diese Tollheiten endgültig zu beenden". Es könne nicht angehen, daß durch kleine Bauerngruppen, "die offenbar an einem sonnigen Tag zu lange unter einem Birnbaum gesessen haben", der Ruf der Bruderschaft öffentlich der Lächerlichkeit preisgegeben würde. "In Ineaugh kann ich unsere Nachbarn fast schon lachen hören!", so der Kommentar des sichtlich aufgebrachten Ministers. Besonders unerhört sei es, daß sogar schon Teile der Bruderschaft zu verbirnen begonnen hätten -- allein schon die jüngste Berichterstattung in den Zeitungen über den sogenannten "Géfesvoner Birnenfall" zeige deutlich, was für ein Schadenspotential dieser seltsamer Aberglaube entwickelt habe. Dem soll jetzt aber Einhalt geboten werden, so die Forderung Apollinaris'. Die Kuratoren sind aufgerufen, so schnell als möglich geeignete Maßnahmen vorzuschlagen, wie die weitere Ausbreitung des Birnenglaubens aufgehalten werden kann. Zu diesem Zeitpunkt sind zwar noch keine genaueren Informationen bekannt, aber in gewöhnlich gutinformierten Kreisen grassieren bereits die wildesten Spekulationen. So seien bereits Maßnahmen zur Einschränkung respektive völligen Abschaffung der bislang kontrolliert freien Presseberichterstattung beschlossen, oder es würde bereits im Kuratorium für Linguistik über ein völliges Verbot des Wortes "Birne" in allen denkbaren Formen diskutiert. Inwieweit sich diese düsteren Aussichten bewahrheiten sollen, muß an dieser Stelle ungewiß bleiben -- allen gemein ist den Gerüchten jedoch, daß die Bauern der betroffenen Gebiete sichtlich verunsichert sind und es bereits zu ersten Verzweiflungstaten gekommen sein soll. So berichtet das Kuratorium zur Wahrung der Inneren Sicherheit, daß schon mehrfach Rodungen von Birnenwäldern durch "übergeschnappte" Bauern auch mit Gewalt abgewendet werden mußten oder etwa regelrechte Rotten birnenwerfender Jugendlicher ganze Dörfer verwüstet hätten. In Bhirnen, wo der Eklat seinen Anfang genommen hatte, zeigt man sich vom grassierenden Aktionismus unbeeindruckt. "Da passiert bestimmt genausowenig wie damals beim Birnenfall", so der Flurstücksvorsteher von Kuser über die mutmaßlichen Maßnahmen. "Die Bruderschaft kann es sich nicht leisten, etwas gegen den Birnenkult zu unternehmen." Schließlich sei es die Bruderschaft selbst, die neue Schiffe mit Namen wie "kleine Birne" oder "Birnchen" ausstatte oder ganze Flurstücke zum Birnenanbau anstifte. Trotzdem wurde die Gemarkung auf ausdrückliche Anweisung des Ministers noch an diesem Tag in Trahasfhahlö umbenannt, und manche Bauern wollen gesehen haben, daß Apollinaris höchstselbst jedes einzelne Gemarkungsschild ausgetauscht habe. Das Innenministerium jedenfalls war bis zum Redaktionsschluß auch nach wiederholter Nachfrage zu keiner weiteren Stellungnahme zu erreichen. Gezeichnet, Adhelm der Runenkundige Kuratorium der Chroniken und Archive * # * # * # * # * # * # * # KURATORIUM FÜR ATLANTOGRAPHIE LEGT JAHRESBERICHT VOR ==================================================== Das Kuratorium für Atlantographie und vor allem sein detailliertes Kartenmaterial ist vielen Atlanteanern gut bekannt. Bereits nun seit über einem Jahr sammeln die fleißigen Atlantographen des Kuratoriums in unermüdlicher Arbeit Erkenntnisse über ganz Atlantis, um sie in Karten, Atlanten und Enzyklopädien einfließen zu lassen. Im Rahmen der Lithoklastentagung in Travincal stellt Kurator Irenäus nun erstmals die Arbeit des Kuratoriums einer breiteren Öffentlichkeit vor. "Kernpunkt unserer diesjährigen Forschungen war natürlich vor allem die Insel Kronos", so der Kurator. Schließlich sei es vor allem anderen wichtig, zu wissen, wo man sich selbst befinde -- erst danach könne man darangehen, seine Nachbarschaft zu erforschen. Im Laufe des Jahres sei es folglich gelungen, umfangreiche Erkenntnisse über Kronos zu gewinnen: "Wie können inzwischen mit absoluter Sicherheit sagen, daß es sich beim 'Kronos' genannten Landstück unm eine Insel handelt, die vollständig von Wasser umgeben ist." Wenngleich banal anmutend, ist dieser Fakt vor allem für Schiffsbau und Marine von entscheidender Bedeutung, ist doch damit nunmehr gesichert, daß die Werften in Tercha auch weiterhin hochseetaugliche Expeditionschiffe herstellen können und nicht teure übergroße Fischkutter für Binnenseen. Neben diesen bahnbrechenden Erkenntnissen wurden außerdem die Flurkarten der Neuen Raumordnung vorgestellt, die anhand völlig neuer Methoden hergestellt worden sind. "Die von meinen Brüdern entworfene Vermessungsmethode erlaubt es uns, Karten von bislang nicht gesehener Genauigkeit anzufertigen", so ein sichtlich begeisterter Bruder Irenäus. Wenngleich viele der alten Karten durch die neuen Meßergebnisse völlig neu gezeichnet werden müssen, sei es ein "wichtiger Fortschritt", könnten doch nun auch die Flurstücksgrenzen wesentlich genauer verzeichnet werden. Auf das Kuratorium kommt nun sehr viel Arbeit zu. Auch wenn die Karten für Kronos und Gemor bereits weitgehend fertiggestellt sind, bleiben noch sechs andere Inseln zu kartographieren, teilweise muß die Raumordnung sogar komplett neu ausgearbeitet werden. "Ich bin stolz auf unsere Arbeit", so der Kurator abschließend. "Aus Gründen der strategischen Sicherheit kann ich die Karten zwar nicht vollständig veröffentlichen, aber ich bin mir sicher, daß auch die kleinen Gemarkungskarten, die wir nach und nach in die Atlantographische Sektion der Großen Bibliothek einbringen, wenigstens einen Teil meiner Freude weitergeben können." Gezeichnet, Bruder Emmerich Kuratorium zur Verbreitung der Erkenntnis Bruderschaft der Erkenntnis Gegengezeichnet und zur Veröffentlichung freigegeben, Theophrast vom Kreuz Kongregation zur Kontrolle der öffentlichen Informationsflüsse Unterabteilung für öffentliche Medien