Zeitung im Februar des Jahres 13 DER BETA BLOCKER Im BETA BLOCKER erscheinen die Zeitungsartikel der Spieler. Emails an presse@german-atlantis.de mit dem Betreff "ATLANTIS ZEITUNG" werden automatisch hier veroeffentlicht. Herausgeber und Spielleiter sind: Johannes Knetsch Andy Kohler Siato (Host) Weitere Mitspieler sind immer willkommen - Teilnahme gratis! ------------------------------------------------------------------------ * * * * # * # * # * # * # * # * # KORRESPONDENT WIEDER AUF FREIEM FUSS Nachdem an dieser Stelle wiederholt irreführende und defätistische Berichte unseres Korrespondenten über die Lage in Gueida veröffentlicht worden waren, hatten unangenehme Umstände zum Abbruch des Nachrichtenflusses geführt. Genauer gesagt, unser Korrespondent verbrachte mehrere Monate in den Steinbrüchen von Alkhorgrad. Als Erwiderung auf eine Bitte um Stellungnahme übermittelte uns der Vorsitzende des Revolutionären Priesterrats von Gueida, Alkhor, folgendes: "Nun, wir hatten auch Schwierigkeiten mit unseren Kunstschaffenden, mit unseren Schriftstellern, Malern, Bildhauern. Aber es ist gar nicht so schwer, derartige Schwierigkeiten zu überwinden, man muss nur den richtigen weg finden. Wenn die Künstler auf Abwege gerieten und nicht mehr imstande waren, solche Werke zu schaffen, wie es die Arbeiterklasse von ihnen erwartete, schickten wir diese Künstler für ein bis zwei Jahre in Betriebe, in ein Bergwerk, wo sie unten arbeiten konnten, in einen Hüttenbetrieb, damit sie dort, selbst arbeitend, unter den Arbeitern in näheren Kontakt mit den werktätigen Menschen kamen. Ihr könnt Euch kaum vorstellen, was für ein Wunder eine solche Erziehung bewirkt. Nach einer gewissen Zeit holen wir diese Künstler aus den Betrieben zurück, und sie schaffen hervorragende Werke, die vom Geist des klerokratischen Realismus durchdrungen sind. Wenn die Bewusstseinsbildung des einen oder anderen nach einem Jahr noch nicht genügend entwickelt ist, dann lassen wir ihn eben ganz einfach noch für eine Zeit in diesem Bergwerk, bis er versteht, was ein klerokratisches Land von seinen Kunstschaffenden erwartet. Im Zuge der hier selbstverständlichen Gleichbehandlung vor dem Gesetz wurde auch im Falle des fraglichen Korrespondenten verfahren. Wir sind überzeugt, dass er durch diese unersetzbare Erfahrung gelernt hat, dass eine Presseakkreditierung nicht dazu dient, Halbwahrheiten und Defätismen zu verbreiten, während das werktätige Volk doch erwarten kann, dass sie zur Vermittlung seines Standpunktes und seiner Sorgen an die Weltöffentlichkeit genutzt wird." Da die Redaktion vollkommen übereinstimmt mit dieser Aussage, können wir dem geneigten Leser freudig die Wiederaufnahme der Korrespondentätigkeit aus dem Mutterland der verantwortungsvollen Pressefreiheit, der Klerokratischen Republik Gueida, verkünden. Wir bitten zu beachten, dass sämtliche Berichte aus Gueida vor Veröffentlichung durch einen uns großzügig zur Verfügung gestellten Presseberater des Klerokratischen Volkskommissariats für Aufklärung auf sachliche Fehler durchgesehen werden. WAFFENSTILLSTAND! BALD FRIEDE ZWISCHEN NOER VON SMERK UND DER KLEROKRATISCHEN REPUBLIK GUEIDA? Überraschende Kunde erreicht uns aus der Hauptstadt der Klerokratischen Republik Gueida. Gerüchten zufolge sollen Friedensverhandlungen mit den Noer von Smerk aufgenommen worden sein. Amtliche Stellen bestätigen, dass ein Waffenstillstand vereinbart wurde. Kurz zuvor hatte es noch geheißen, die Selbstverteidigungsstreitkräfte seien auf voller Breite in die Offensive gegangen, jetzt wurde eine Truppenentflechtung angekündigt. Nach Darstellung des Revolutionären Kommandorats hätte nach langmonatiger Kampfpause die Entdeckung starker noerscher Reiterverbände an der Demarkationslinie zur Anordnung des Vormarschs geführt, um eine mögliche Offensive des Gegners gemäß der Doktrin der Vorwärtsverteidigung zu stören. Die Kräfteverhältnisse ließen auf einen überwältigenden Sieg der KRG schließen, jedoch habe man den Rückzug angeordnet, nachdem gemeldet wurde, dass Ratkaf offensichtlich nicht mehr Herrscher der Noer sei, sondern bei einem anderen Volk um Exil nachgesucht habe. Der stellvertretende Vorsitzende des Revolutionären Priesterrats, Snitzlog der Runenkundige, äußerte sich befriedigt darüber, dass "die Zeit des bauernmordenden Ratkafismus ... vorbei" sei und sprach sein vollstes Vertrauen in die neue Regentin Lokin aus: "Wir sind sicher, dass sämtliche noch zu klärende Fragen in beiderseitiger Zufriedenheit gelöst werden." EKLAT AUF FORSCHUNGSMESSE DER REPUBLIK Zu heftigen Verurteilungen führte die Präsentation einer neuen Erfindung auf der "Messe der klerokratischen Errungenschaften" in der Hauptstadt Gueida. In Anwesenheit des Priesterratsvorsitzenden Alkhor wurde ein vierrädriges Gefährt vorgeführt, dass sich ohne Gespann bewegte. Eine Konstruktion auf der Nutzfläche des kleinen Wagens erzeugte durch Verbrennung Rauch, der mittels eines komplizierten Mechanismus die Räder zur Drehung anregte. Das Gefährt bewegte sich in aufreizender Langsamkeit ca. drei Meter, bevor der Brennstoff zur Neige ging. Die Reaktion Alkhors auf die Verschwendung seiner Zeit war eindeutig: "Das ist keine bahnbrechende Entdeckung, wie dieser Komödiant hier tönt, sondern pure Umweltverschmutzung und Verschwendung wertvoller Rohstoffe! Mit dem, was bei dieser Spielerei in Luft aufgelöst wurde, hätte ein halbes Katapult gebaut werden können. Nicht nur, dass dieser Umgang mit Rohstoffen eine Verhöhnung der Arbeit unserer Forstwirtschaft ist, es gefährdet bei weiterer Nachahmung zudem noch Arbeitsplätze in der Werft- und Wagenindustrie, da dort dann Holz zur Weiterverarbeitung fehlt!" Die Behörden ordneten die Sicherstellung des Vehikels an. Der sogenannte "Erfinder" wurde wegen mutwilliger Zerstörung volkseigener Baumaterialien zu zwei Monaten Erziehungsarbeit im Wald von Ikaria verurteilt, damit, so die Urteilsbegründung, er den Wert von Holz zu erkennen lernen möge.