Atlantis Zeitung im Mai des Jahres 9 DER BETA BLOCKER Im BETA BLOCKER erscheinen die Zeitungsartikel der Spieler. Emails mit dem Subject "ATLANTIS ZEITUNG" werden automatisch hier veroeffentlicht. Der Herausgeber und Spielleiter ist: Wolf-Agathon Schaly mailto:atlantis@declips.GUN.de http://home.pages.de/~GA/ Weitere Mitspieler sind immer willkommen - Teilnahme gratis! ------------------------------------------------------------------------ Atlantis im Mai des Jahres 9 ZAT: Samstag 21. April 2001 ----------------------------------------------------------------------- Also sprach Kensanata der Aeltere: Ich will Euch schildern, was meiner Meinung nach der natuerlich Zyklus eines Volkes ist: Bildet sofort Magier aus und lasst diese so lange wie moeglich ununterbrochen lernen. Falls ihr verbuendete habt, organisiert Euch mit diesen, so dass ihr moeglichst wenig Zeit mir LEHRE verbringt und doch soviel LERNE wie moeglich machen koennt. Es wird eine Zeit geben, wo der Kampf darauf beruht, dass ihr maechtige Magier an einen Ort teleportiert, dort ein grosses Bauernheer aushebt, und dann gegen den Feind zieht. Auch hierfuer sind also Magier eine Vorraussetzung. Wenn die Zaubersprueche sehr maechtig sind, entscheidet oft der beste Taktiker, wer gewinnt. Also bildet genauso dringend und energisch Taktiker aus. Fuer Magier, Taktiker und fuer die Bauern im Kriegsfall oder die lokalen Bauern zur Verteidigung braucht ihr auch Geld. Viel Geld. Am Anfang solltet ihr zuerst soviel Schwerter wie moeglich produzieren und mit einfachen Soldaten soviel Steuern wie moeglich eintreiben. Verschwendet das Holz nicht fuer den Bogenbau oder den Wagenbau: Baut Schiffe damit. Statt Wagen verwendet lieber mehr Pferde. Statt Bogen verwendet lieber mehr Bauern oder einfache Soldaten. Doch davon spaeter. Offensichtlich braucht es hierfuer Erz. Also organisiert euch Berge. Mit List, Gewalt, Vertrag, Freundschaft -- ihr braucht Berge, Erz, Schwerter, und dann Ebenen, in denen Ihr steuern eintreiben koennt. Unterhaltung ist nur fuer Kundschafter relevant, da diese oft ohne Waffen reisen oder in Regionen ziehen, in denen das Eintreiben der Steuern verboten ist. Handel ist nur relevant, wenn ihr mittels Steuern nicht mehr Geld aus der Region pressen koennt. Fangt den Handel nicht an, bevor ihr nicht mindestens 50 Silber pro Luxusgut an Gewinn erhaltet. Selber treiben wir nur mit Juwelen Handel, welche wir in grossen Mengen importieren. Schiffe braucht man nur, solange die Magier nicht teleportieren koennen, und um Freunde in aller Welt zu schaffen, sodann um die ersten Kolonialisten in fremde Laender zu schaffen, welche von Magiern nicht angesprungen werden koennen, und in sehr seltenen Faellen fuer den Handel. Dies aber auch nur dann, wenn sich der Handel wirklich lohnt. Strassen braucht es nie. Sie sind reines Prestigeobjekt. Alle Strassen kann man durch die doppelte Anzahl Pferde beim Handel kompensieren. Fuer den Kriegsfall braucht man keine Strassen, da alle relevanten Kriege mittels Teleportation und riesigen Bauernheeren gefuehrt wird. Nochmals: Zuerst Berge, dann Schwerter, dann Steuern. Mit den Steuern Magier und Taktiker und Bauern zur Verteidigung sowie Geldreserven fuer Freunde und den Angriff. ----------------------------------------------------------------------- ******* NEW ANTARA FRIEDENSABKOMMEN Das New Antara Friedensabkommens bedauert bekannt geben zu müssen, dass im April des Jahres 9 der Clan der Asiana (115) sowie im Mai des Jahres 9 Iriandurs Ritterorden der Dornrose (41) aus dem NAF ausgeschieden sind. Da zwei weitere Völker zwischenzeitlich die Welt von Atlantis verlassen haben befinden sich damit nur noch fünf aktive Mitglieder im NAF. Das NEW ANTARA FRIEDENSABKOMMEN kann in der "Bibliothek zu Internet" jederzeit eingesehen werden: http://home.t-online.de/home/093652637/naf.htm Antares, Sprecher des NAF ******* ----------------------------------------------------------------------- Geschichten aus Atlantis ************************ "Uns ist in alten maeren wunders vil geseit von helden lobebaeren von grozer arebeit von frouden, hochgeziten, von weinen und von klagen, von kuener recken striten muget ir nu wunder hoeren sagen." -- Nibelungenlied, 1. Aventuere Buch Lavenzug ------------- 5. Kapitel Lavenzug, 12 Uhr mittags Karimm, der Bauernsohn, sucht verzweifelt seinen Vater. Vorsichtig schleicht er zwischen den liegenden Männern umher und durchkämmt den ganzen Festplatz. Die Männer liegen quer verstreut im Gras und schlafen. Karimm kennt seinen Vater und weiß daher, dass er es gar nicht mag, wenn er im Schlaf geweckt wird. Er ist dann den ganzen Tag schlecht aufgelegt und spricht nur wenig. Außerdem hat er einmal gehört, wie sein Vater seine Mutter grantig angeschrien und beschimpft hat, weil sie ihn vom Mittagsschläfchen geweckt hat. Er hat danach zwei Tage nichts mit ihr geredet. "Ignon hat mir vor ein paar Monaten erzählt, dass sein Vater auch immer ganz grantig ist, wenn man ihn im Mittagsschlaf stört. Und einmal war unser Nachbar auch ganz aufgebracht. Auf der ganzen Straße hat man ihn schreien gehört. Alle haben geglaubt, ein Unfall oder etwas noch Schlimmeres sei passiert, dabei hat ihn nur ein Frosch laut angequakt und dadurch aufgeweckt. Was da erst geschieht, wenn ich die alle aufwecke! Daran möchte ich lieber gar nicht denken." Und weil er sich Ärger ersparen will, schleicht er ganz leise und bedacht zwischen den Männern hindurch und plant bereits fünf Schritte voraus. Schließlich will er sich nicht den Zorn der ganzen Männer zuziehen! Als er nach vergeblicher Suche bei der Hälfte des Platzes ankommt, erinnert er sich plötzlich daran, was seine Mutter vor drei Tagen gesagt hat: "Wenn du den Rest der Woche schön brav bist, bekommst du am Sonntag dein Lieblingsessen: gebratene Himbeeren!" Ganz genau kann er sich noch daran erinnern, was er sich an diesem Tag vorgenommen hat: die drei Tage außerordentlich brav zu sein. Denn Brathimbeeren, das ist wirklich sein Lieblingsessen. Das letzte Mal, als er Brathimbeeren gegessen hatte, liegt schon ein gutes halbes Jahr zurück. "Damals habe ich soviele Brathimbeeren gegessen, die Mutti hat schon gemeint, wenn ich noch fünf mehr ess, schau ich noch aus wie eine gebratene Himbeere. Das hab ich natürlich sofort ausprobieren wollen, aber leider waren nur mehr vier übrig. Wahrscheinlich hat sie die fünfte selber gegessen, damit ich mich ja nicht in eine Brathimbeere verwandle. Das ist halt die Mutti! Und heute, heute gibt's auch endlich wiedereinmal Brathimbeeren. Wie lange habe ich schon darauf gewartet. Aber heute gibt's endlich wieder Brathimbeeren als Nachspeise! Es gibt einfach nichts besseres als gebratene Himbeeren. Die Mutti brät die immer so gut, von denen könnt ich Wagenladungen essen. Schade, dass es die nur zweimal im Jahr gibt. Ich kann sie schon bis hierher riechen. Wenn ich doch nur schon heimkönnte! Aber die Mutti hat ja gesagt, dass ich den Vater holen soll. Und dabei hält der doch jetzt seinen Mittagsschlaf! Wenn ich den jetzt aufwecke, spricht er die nächsten Tage sicher kein Wort mit mir. Obwohl er mir doch zeigen wollte, wie man ein Pferd zureitet. Nein, ich weck ihn bestimmt nicht auf. Pferde und Brathimbeeren, da hört sich bei mir der Spaß auf. Aber was soll ich denn der Mutter sagen? Ich kann ihr doch nicht einfach erzählen, dass ich den Vater nicht gesucht habe, weil ich ihn sowieso nicht aufgeweckt hätte. Da schickt sie mich ja erst recht wieder los. Ich könnt ja sagen, ich hab ihn gefunden, aber er hat geschlafen. Und weil ich ihn nicht aufwecken wollte, bin ich wieder zurückgegangen. Das versteht sie sicher! Und dass ich ihn gar nicht gesucht habe, kein auch keiner verraten. Die schlafen ja sowieso alle. Brathimbeeren, ich komme!" Und so geschieht es dann -- fast. Fortsetzung folgt... -----------------------------------------------------------------------