Atlantis Zeitung im Januar des Jahres 9 DER BETA BLOCKER Im BETA BLOCKER erscheinen die Zeitungsartikel der Spieler. Emails mit dem Subject "ATLANTIS ZEITUNG" werden automatisch hier veroeffentlicht. Der Herausgeber und Spielleiter ist: Wolf-Agathon Schaly mailto:atlantis@declips.GUN.de http://home.pages.de/~GA/ Weitere Mitspieler sind immer willkommen - Teilnahme gratis! ------------------------------------------------------------------------ Atlantis im Januar des Jahres 9 ZAT 27.Januar 2001 ------------------------------------------------------------------------ ************* NEW ANTARA FRIEDENSABKOMMEN Die Mitglieder des New Antara Friedensabkommens freuen sich bekannt geben zu können, dass den letzten Tagen des Dezembers des Jahres 8 die Waldelben von Midgard (29) das Abkommen als neuntes Volk ratifiziert hat. Die Mitglieder des NAF beglückwünschen dieses Volk, welches auf der "zweiten Ebene" leben muß, zu seiner Entscheidung. Antares, Herrscher des Volkes der ewigen Flamme Verwahrer und Sprecher des NAF http://home.t-online.de/home/340084935206/atlantis.htm Das NEW ANTARA FRIEDENSABKOMMEN ist eine freiwillige Verpflichtung seiner Mitglieder zum Handeln und Leben im Rahmen dieses Abkommens. Es kann unter obiger Adresse in der "Bibliothek zu Internet" eingesehen werden. Der Beitritt steht jedem friedliebenden Volk von ATLANTIS offen. ************* ----------------------------------------------------------------------- Grüße allen Völkern dieser Welt! Sagt, was haltet ihr von dem Leitsatz "Stumme Völker sind tote Völker" ? Bitte um Antwort in der Zeitung von möglichst jedem. Danke und viel Spaß noch, Shadow. ----------------------------------------------------------------------- Geschichten aus Atlantis ************************ "Uns ist in alten maeren wunders vil geseit von helden lobebaeren von grozer arebeit von frouden, hochgeziten, von weinen und von klagen, von kuener recken striten muget ir nu wunder hoeren sagen." -- Nibelungenlied, 1. Aventuere Buch Lavenzug ------------- 3. Kapitel 2. Teil: Sie erwarteten irgendeine Reaktion, nichts Großartiges, nur einen Urteilsspruch oder etwas Ähnliches. Eigentlich wussten sie nicht, was sie erwarten sollten, mit dem hatten sie aber am wenigsten gerechnet: Ein paar Sekunden lang geschah nichts. Nichteinmal eine Eule schrie durch die Nacht. Der Wind hatte sich gelegt, weiter entfernt konnte man eine Menschenmenge hören. In diese Stille hinein begann Isis Körper plötzlich wild zu zittern, ihre Augen schwollen an, Tränenflüssigkeit trat aus. Ein starker Hustenanfall schüttelte Isi richtig durch. Und auf einmal stürzte Isi zu Boden. "Echt cool, man!", prustete Isi hervor. "Geht es dir gut?", fragte ein um seine Steinschlägerin besorgter Braunius. "Ging mir nie besser!", bestätigte Isi mit einem Lacher und um ihrer guten Laune noch mehr Ausdruck zu verleihen sagte sie ganz bestimmt: "So gut ging's mir noch nie!" "Meinst du wir können unseren Whiskey ausschenken?" -- "Ein bis zwei Fässer werden wir schon hergeben können. Aber den Rest müssen wir unbedingt behalten. Schließlich wollen wir ja auch in Zukunft den einen oder anderen Schöpfer trinken. Es gibt nämlich nichts besseres als unseren guten Stoned-Whiskey!" -- "Ich finde, wir sollten den einen Bottich mal rüber tragen. Lassen wir die Leute entscheiden!" -- "Na, dann packen wir's an!" Als sie bei der Hälfte des Weges angekommen waren, begann Isi plötzlich lautstark zu singen: "Warum bin ich so fröhlich, so fröhlich, so fröhlich, warum bin ich so fröhlich, so fröhlich war ich nie!" -- "Wo hast du denn das Lied daher?" -- "Kam mir grad so in den Sinn." -- "Warum bin ich so fröhlich, so fröhlich, so fröhlich, warum bin ich so fröhlich, so fröhlich war ich nie! Warum bin ich so fröhlich, so fröhlich, so fröhlich, warum bin ich so fröhlich, so fröhlich war ich nie!..." Endlich trafen sie am Festplatz ein. Angelockt durch Isis lieblichen Gesang versammelte sich die ganze Festgemeinschaft nahe den Dreien. "Liebe Bauern! Wir haben euch lange warten lassen, aber eure Geduld hat sich gelohnt! Wir präsentieren euch unseren einzigartigen Stoned-Whiskey, Jahrgang 4. Wohl bekomm's!" -- "Bevor wir uns alle um den Schöpfer streiten, Braunius, wie wär's mit einem Trinkspruch?" -- "Ein Trinkspruch?...Moment...Ah, da fällt mir ein richtig guter ein, ein kleiner Wunsch für die Zukunft: Mögen wir bis zum nächsten Fest mehr Schöpfer haben!...Aber nun müssen wir halt mit dem einen auskommen." Braunius reißt Isi, die sich gerade einen weiteren Schöpfer genehmigen möchte, den Holzschöpfer aus der Hand und wirft ihn -- laut "Angriff" schreiend -- in die tobende Menge. Sofort stürzen sich die übriggebliebenen Bauern Richtung Schöpfer. Der starke Thomas, ein kräftiger junger Bursch, streitet sich nun mit Michl, dem Erdbeerpflanzer, der den Schöpfer gefangen hatte, um ebendiesen. Sogleich bemerkte Braunius, was er verbrochen hatte: Statt Freude zu spenden teilte er Zwietracht aus. "Halt, mit einem Streit wollte ich das Trinkgelage nicht beginnen lassen. Es ist wohl besser, wenn ihr euch alle in einer Reihe aufstellt und nacheinander aus dem Bottich trinkt. Thomas, könnte ich bitte den Schöpfer haben?" Verächtlich warf Thomas ihn auf Braunius' Schädel, wo er wohl auch gelandet wäre -- hätte Isi ihn in ihrer Geistesgegenwart (und noch immer "ihr" Lied summend) nicht mit der Rechten abgefangen. Brav stellten sich alle (vorwiegend Männer, die meisten Frauen mussten nämlich nach Hause gehen und ihre Kinder ins Bett bringen) in einer Reihe auf. Auch Isi gesellte sich zu ihnen. Betti gab daraufhin einem jeden seinen Schöpfer. Natürlich blieb es nicht bei diesem einen. Viele stellten sich, gleich nachdem sie sich vom ersten Schock erholt hatten, wieder hinten an. So floss nun Runde um Runde. Nach der dritten Runde passten dann viele und setzten sich in kleinen Grüppchen im Gras zusammen, jeder nach seinen Interessen. Eine Gruppe studierte fleißig zusammen mit Isi ihr wunderbares Lied ein, eine andere debattierte eifrig über den Geschmack des Stoned-Whiskey, eine dritte über das (in ihren Augen) schlechte Essen im neuen Elch-Unterstand und viele andere diskutierten über vieles andere mehr. Später meinte Braunius, die Zeit für eine neue Runde sei gekommen. Er trommelte mit dem Holzschöpfer gegen den Glasbottich. Die Bauern wussten jedoch nicht, wie sie dieses wichtige Signal deuten sollten. Erst als Isi und ihre Gruppe -- lautstark das Lied trällernd -- zum Bottich vormarschierten, wussten alle: Eine neue Runde wird eingeleitet. Erleichtert trotteten sie der ersten Gruppe hinterher. Weil das viele Reden ihren Mund ausgetrocknet hatte, stellten sich viele natürlich noch ein paar Mal an, solange bis der Bottich aus Glas leergeschöpft war. Dann setzten sie sich wieder ins Gras. Nur irgendwie gab es Probleme mit der Gruppenbildung. Ich meine, das Bilden der Gruppen selbst war kein Problem, denn selbst Isi, die um ein paar Schöpfer mehr als die andern intus hatte, torkelte zu Bauern und ließ sich neben ihnen ins Gras fallen. Leider hatte sie der Whiskey aber so mitgenommen, dass sich jeder einfach bei der nächstbesten Versammlung niederließ. Dieser Fakt schien den Feiernden aber entgangen zu sein: Isi sang -- lautstark und lieblich -- ihr Lied, während ihre zwei Nachbarn versuchten, alle ihnen bekannten Gräserarten aufzuzählen. Braunius Bonus lallte einen Bauern mit seinen großen Plänen und zukünftigen Errungenschaften zu, während dieser ihm alle Feinheiten der Pferdedressur nahe brachte. Zu einem Tumult kam es beinahe, als zwei Anhänger verschiedener Brombeerpflanzschulen, die zufällig nebeneinandersaßen, auf das Thema Brombeerzucht zu sprechen kamen. Im Lavenzug gab es nämlich -- bis zur Brombeerzuchtreform vor wenigen Jahren -- zwei grundlegend verschiedene Ansichten, wie Brombeeren zu pflanzen wären. Damals gab es die Schontk'öhs auf der einen und die Schantk'ähs auf der anderen Seite. Die Schontk'öhs glaubten fest an die tradtitionelle Anbauweise: Eine Brombeere in der Erde vergraben, begießen und einfach werden lassen. Die Schantk'ähs hingegen ließen den Brombeersträuchern keine ruhige Minute. Sobald die Brombeere unter der Erde war, wurde sie sofort begossen. Und am nächsten Tag wieder und wieder und wieder. Und wurden die Brombeersträucher von Schädlingen befallen, wurden sie nicht -- so wie von den Schontk'öhs -- einfach ihrem Schicksal überlassen. Nein, die Schantk'ähs entfernten eigenhändig jeden einzelnen Schädling und töteten ihn auch selbst (einige Tollkühne schmissen sie auch einfach auf Brombeersträucher der Schontk'öhs). Wann immer ein Schantk'äh und ein Schontk'öh aufeinander trafen, passierte ... nichts. Sie gingen sich nämlich immer aus dem Weg. Heute jedoch, an diesem schicksalsträchtigen Tag, kam es, dass zwei verschiedene Anhänger dieser beiden Gruppen aufeinandertrafen. Sofort fingen beide heftig zu streiten an und sagten dem anderen mal richtig ihre Meinung. Sie standen beide auf, krempelten sich die Hemdsärmel hinauf, holten beide mit der Linken aus -- und sackten ineinander zusammen. Endlich gesellten sie sich zu den anderen Entschlafenen. Der Schlaf hatte wiedereinmal einen drohenden Konflikt abgewendet. Fortsetzung folgt... ----------------------------------------------------------------------- Bündnis unter Dach und Fach! Das Califat de Metra und das Konglomerat der willfährigen Biosurrogate geben hiermit der Öffentlichkeit bekannt, einen Bündnisvertrag unterzeichnet zu haben. Der Zweck dieses Paktes ist rein defensiv, die Vertragspartner sichern sich also gegenseitige Hilfe im Falle eines feindlichen Übergriffs zu. Wir hoffen, damit einen weiteren Baustein zu einer allgemeinen Friedensordnung auf Atlantis eingefügt zu haben und warnen vor einer Verletzung unserer Interessen. -----------------------------------------------------------------------